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Das Juli-Vorwort: Nachdenklich, aber launig

Liebe Leserinnen und Leser,

nun war ja, ohne dass wir im letzten Heft explizit darauf hingewiesen haben, die Europawahl im Juni mit einer guten Beteiligung gesegnet. Das war vielleicht auch gut so, denn wie ich es immer sage: »Gehst Du nicht wählen, dann wählen andere, aber vielleicht nicht das, was Du gern hättest.«

Ich muss gestehen, dass ich nicht zuletzt aufgrund der Stellung des EU-Parlamentes – der Journalist Jan Fleischhauer hat hier vor einigen Wochen den Finger in die Wunde gelegt – und der zeitgleichen Verordnungswut der Verwaltung dieses EU-Apparates Überlegungen anstellte, wie man Europa näher an die Menschen bringen könnte. Gleichzeitig habe ich mich an einer Fehleranalyse dieses mittlerweile gewaltigen Gebildes versucht, ohne allerdings den Anspruch zu erheben, etwas ändern zu können.

Das ist vielleicht genau der Punkt, der viele Menschen Skepsis gegenüber der EU empfinden lässt. Dieses Europa mit seiner Hauptstadt und dem davon zeitweise getrennten Parlamentssitz wirkt so unendlich entfernt von den Bürgern, ja, man möchte sagen, entrückt von den Fesseln unseres alltäglichen Seins, dass wir es nur in Verbindung mit Verordnungen – die manchmal wie Hemmnisse daherkommen –, mit der Kommission oder bei Wahlen wahrnehmen.

Nun war der EU-Wahlkampf erwartbar langweilig, wenn man die – übrigens unabhängig von welcher Seite schlicht primitiven – Gewaltexzesse außer Acht lässt und lediglich die Inhalte betrachtet. Und auch das Ergebnis war genauso erwartbar wie die üblichen Ausreden und Jubelhymnen nach der Wahl. Von »wir haben verstanden« bis »wir haben gewonnen« war alles zu hören und ging doch jedes Mal an der Wirklichkeit vorbei. Gewonnen hat noch einmal die Demokratie – Glück ­gehabt! Wir Wähler konnten es richten. Verloren, allerdings schon lange vor der Wahl, hat der Meinungspluralismus, denn es wurden – durchaus förderlich für die Parteien an den extremistischen Rändern – viele Äußerungen nur noch in »richtig« oder »falsch« eingeteilt, ohne weiter zu differenzieren. So wurde »Haltung« erwartet, aber nicht verbale und vor allem kritische Auseinandersetzung. Stimmungsmache und Angst, das Falsche zu sagen, hielten sich die Waage.

Ich jedenfalls halte das für falsch, möchte mir aber, der Überschrift folgend, natürlich nicht die Laune vermiesen lassen. Es sind Sommerferien, viele von uns fahren in den Urlaub und diejenigen, die hier bleiben, freuen sich vielleicht schon auf das kommende Stadtfest, welches am 26. Juli durch Bürgermeister und Stadtrat mit dem Fassanstich eröffnet wird. Drei bunte Tage mit Musik, Kulinarik und vielen Gästen aus Nah und Fern.

Auch sonst gibt es das eine oder andere Highlight in der Kurstadt. So zum Beispiel am 14. Juli das kostenlose Cembalo-Konzert von Jing Tang als Auftakt-Veranstaltung zu den im August stattfindenden »Tagen Alter Musik Medingen«. Nähere Auskünfte erhalten Sie unter kultur-bevensen.de.

Oder »Bad Bevensen singt« am 21. Juli. 

Wie schrieb ich doch gleich im letzten Monat? Der Sommer zeigt sich von Anfang an mit Musik. Und das ist gut für die Seele!

Unser Team wünscht Ihnen eine schöne Ferienzeit und natürlich erholsame Sommertage!

Ihr

Jürgen Schliekau, Herausgeber

Falls Sie Fragen an mich haben, erreichen Sie mich montags bis samstags in der Zeit von 9 bis 10 Uhr unter der Telefonnummer 0151 50 74 55 01.

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Bevenser Nachrichten Juli 2024